ABL Playoff 2000 - Halbfinale / 2. Spiel - Vikings (16) : Lions (12) ![]() Wien, 9. September 2000 Vikings sweepen Lions Im zweiten Spiel der Semifinalserie der SU Kufstein Vikings gegen die Vienna Lions, das am 9. 9.2000 auf der Spenadlwiese in Wien stattfand, überraschten die Vikings zunächst mit ihrer Aufstellung: nicht Werner Harrasser, sondern Bernie Eidherr, der bei der ersten Partie in Kufstein einen Save bekam, startete für die Tiroler auf dem Werferhügel. Ihm gegenüber war Pedro Klinc, der im ersten Inning gleich die 1:0-Führung der Gäste nach einem Walk an R. Eidherr und einem Triple von Koichi Hida hinnehmen musste. Doch die Lions glichen bereits im zweiten Inning durch einen 2-Run-Homerun von Lions Rookie Lukas Schneider (Foto) ihrerseits in Führung. Dem folgte gleich der nächste Konter der Vikings, die das 3. Inning mit 3:1 für sich entscheiden konnten und somit mit einer knappen 4:3-Führung in den 4. Spielabschnitt gingen. Mit Hilfe einer an diesem Tag sehr fehleranfälligen Lions-Defense und einigen schönen Hits gelangen den Spielern des gesperrten Lou DeMartinos 4 Runs, ehe der inzwischen eingewechselte Michi Müller mit einem Groundout bei Bases-Loaded Schlimmeres verhindern konnte. Die Lions konnten zunächst gegen den stark pitchenden Eidherr nichts entgegensetzen, doch im 5. Inning ließ auch der Pitcher der Vikes nach, ebenfalls "unterstützt" durch Errors des Outfields, und so scorte der österreichische Rekordmeister 4 mal. Im sechsten Inning legten die Vikes noch einen Run drauf und wechselten Eidherr gegen Michael Chwalla am Mound aus. Dieser hielt die Wiener zunächst 2x punktelos, womit es mit 9:7 ins 8. Inning ging. Nach mehreren tollen Hits der Festungsstädter tauschte Billy Piela Pitcher Michael Müller, der auch mit Krämpfen zu kämpfen hatte, gegen Bärner aus, dieser konnte jedoch der Vikings-Offense, die nun auf Hochtouren lief, nichts entgegensetzten und verließ bereits vor dem 3. Out wieder das Feld, um von Youngster Franz Haisjackl ersetzt zu werden, der eine weitere Talentprobe ablieferte. Dass die Vikes im Top 8 insgesamt 7 Runs erzielen konnten, lag auch an einigen Gastgeschenken der gegnerischen Verteidigung. Im Bottominning erkämpften die Lions gegen einen nun wilderen Chwalla 2 Runs zurück, bevor die vielleicht spielentscheidende Szene kam: Bases Loaded, 2 Outs, Talda beim Schlagen, dieser setzt einen weiten Schlag ins linke Centerfield, der über den Zaun zu fliegen droht, doch Georg Spazier, im Inning zuvor ins Centerfield eingewechselt, fängt den Ball, sich mit der rechten Hand auf die Abgrenzung stützend und beendet somit das Inning und eine mögliche Lions-Rally! Kollektiver Jubel auf der Kufsteiner Bank, kam doch Werner Harrasser im 9. Inning auf den Mound, es sollte also alles klar sein. Doch die Lions waren sichtlich noch nicht bereit, sich in die Offseason zurückzuziehen und setzten die Vikes mit einigen Hits und dank zahlreicher Walks Harrassers gehörig unter Druck, scorten 2 Runs, wobei der Catcher der Vikes, Chris Bunk, mit seinem ausgezeichneten Blocking weitere Punkte der Hausherren verhinderte. Dann kam, mit Bases Loaded und 2 Outs Steve Hraby zum Schlagen, der bereits im ersten Spiel das Pech gehabt hatte, das letzte Out des Spiels zu sein. Wieder wartete Talda on Deck, bereit, das Spiel noch umzudrehen, doch Harrasser behielt die Nerven und streikte Hraby aus - somit war die Sensation perfekt und die Vikes stehen nun im Finale um die österreichische Baseballmeisterschaft! Dieses zweite Spiel stand zwar nicht auf so hohem Niveau wie das erste, war zum Schluss jedoch an Spannung abermals schwer zu überbieten. Die 20 aus Kufstein mitgereisten Fans konnten den Aufstieg der Vikings aufgrund der wieder besseren Verteidigungsleistung bejubeln. Bei 15:14 Hits für die Kufsteiner entschieden wohl auch das Verhältnis von 3:6 Errors zugunsten der Tiroler. Pitching and Defense wins ballgames in October", heißt es in der Major League, und daran knüpfen sich auch die Hoffnungen der Vikes fürs Finale. Die Bulldogs sind zwar das einzige der Playoffteams, gegen das man in der regulären Saison einen Losing Record hatte, aber im Finale ist für beide Teams alles drinnen. Zugute kommt der jungen Garde der Vikes sicher, dass sie abermals als krasser Außenseiter zu behandeln sind und absolut nichts zu verlieren sondern im Gegenteil alles zu gewinnen haben. Für den Inhalt verantwortlich: Roland Eidherr zurück zur Startseite |